Was kostet eine gute Hausratversicherung?

Was darf eine Hausratversicherung kosten? Frau mit GeldscheinenBei einer Hausratversicherung sind die Kosten im Vergleich zu den möglichen Schäden der eigenen Wertgegenstände relativ gering. Selbst in Gebieten, die für Einbrüche oder Stürme sehr häufig vorkommen, müssen laut Stiftung Warentest in einem Einfamilienhaus nicht mehr 50,- Euro monatlich bezahlt werden. In den meisten Fällen kostet ein vergleichbares Haus woanders sogar deutlich weniger. Beispielsweise gibt es das günstigste Angebot in Hannover schon für 115 Euro im Jahr. Wohnungen mit kleinerer Fläche sind ohnehin preiswerter und können oftmals zwischen 50 und 150 Euro im Jahr abgesichert werden.

Die Kosten der Hausratversicherung sind damit deutlich geringer als der durchschnittliche Schaden, wenn das Inventar beschädigt, zerstört oder entwendet wird. Am ehesten zu verschmerzen sind Glasschäden, die durchschnittlich Kosten in Höhe von 327 Euro verursachen. Das geht aus der Statistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft hervor. Auch Sturm und Hagel führen nur zu einem Wertverlust von 623 Euro. Gibt es dagegen einen Rohrbruch, muss der Verbraucher im Durchschnitt 1.130 Euro für die Reparatur bezahlen, nach einem Feuer sind es sogar 1.278 Euro. Bei einem Einbruch fällt ein Schaden von 1.571 Euro an, bei Elementarschaden gar 3.120 Euro.

Somit können die Kosten für die Hausratversicherung sinnvoller sein als eine einmalige Zahlung, die zwar bestenfalls nicht existenzbedrohend, aber zumindest sehr teuer ist. Mit welchen Kosten müssen Kunden nun aber genau bei ihrer Hausratversicherung rechnen? tarifini.de nennt Beispiele für verschiedene Verbraucher und erklärt, wie die Kosten möglichst gering gehalten werden können, ohne dass die Leistungen darunter leiden müssen.

Glühbirne in Grün - Tipp von tarifni.deEine gute Hausratversicherung gibt es bereits ab ca. 50,- Euro im Jahr für kleine Haushalte! Größere Wohnungen oder Häuser müssen jedoch mit etwas höheren Kosten rechnen.

Hausratversicherung: Kosten für Häuser je nach Stadt sehr unterschiedlich

Bei der Hausratversicherung werden die Kosten durch mehrere Faktoren beeinflusst. Dazu zählen in erster Linie die Größe der Wohnung und der Wohnort. Viele Unternehmen schätzen das Risiko der Gegend in den Kategorien sehr gering, gering, normal und hoch ein. Ein hohes Risiko herrscht dort vor, wo es überdurchschnittlich viel Krimininalität gibt oder auch Umwelteinflüsse gefährlich werden können. Einen Einfluss auf die Beiträge hat auch der Wert des Hausrats. Üblicherweise beträgt die Versicherungssumme pauschal 650 Euro pro Quadratmeter, in äußerst luxuriös ausgestatteten Wohnungen reicht das aber manchmal nicht aus, um den Großteil des Hausrats zu versichern. Dann muss die Gesamtsumme der Wertgegenstände geschätzt und abgesichert werden. Die erhöhte Versicherugnssumme des Hausrats führt entsprechend zu höheren Kosten für die Hausratversicherung.

In einer Ausgabe der Stiftung Warentest listet diese die günstigsten Angebote in verschiedenen Wohngegenden auf. In dem Hausratversicherung Test sollte der Hausrat in einem üblichen Einfamilienhaus in der Größe von 120 Quadratmetern versichert werden. Je nach Wohnort ergeben sich unterschiedliche Kosten.

Kosten für Hausratversicherungen bei Stiftung Warentest

Das geringste Risiko wird der Stadt Altenburg in Thüringen attestiert, dementsprechend günstig ist die Versicherung. Die drei preiswertesten Angebote der WGV, Asstel und Bayerischen sind zwischen 99 bis 105 Euro pro Jahr zu haben.Das teuerste Angebot kostet mit 304 Euro circa drei Mal so viel.

Nur leicht höher sind die Kosten in Darmstadt, einer Stadt mit geringem Risiko. Dort zahlen die Bewohner eines Einfamlienhauses bis zu 410 Euro im Jahr. Am niedrigsten sind die Kosten für die Hausratversicherung mit 115 Euro bei der Docura.

Den gleichen Preis zahlen Kunden in Hannover (mittleres Risiko). In der niedersächsichen Landeshauptstadt fallen bei der Axa mit 531 Euro bei deutlichen Mehrleistungen mehr als vier Mal so hohe Kosten an.

In Köln (hohes Risiko) hält die Docura ebenfalls den günstigsten Tarif bereit, der mit 161 Euro jedoch teurer ist als in den anderen Gemeinden. Kölner bezahlen für den teuersten Anbieter gar 599 Euro im Jahr.

Kosten für eine Hausratversicherung bei Focus-Money

Einen ähnlichen Test führte Focus-Money in Zusammenarbeit mit dem Analysehaus Morgen & Morgen durch. Das Einfamilienhaus, das als Modell für die Ergebnisse diente, war mit 100 Quadratmetern jedoch etwas kleiner. Zudem wurde nur die Stadt Kassel und keine weiteren Regionen untersucht. Die niedrigsten Kosten für die Hausratversicherung stellten die Experten mit rund 92 Euro im Jahr bei der Janitos Versicherungs AG im Tarif Hausrat Basic fest.

Je nach Stadt und Größe des Eigenheims schwanken die Kosten für die Hausratversicherung also erheblich – in den genannten Fällen zwischen 92 und 599 Euro im Jahr.

Hausratversicherung: Kosten für Alleinstehende und Studenten

Wer nicht mit der Familie in einem Eigenheim wohnt, kann von deutlich geringeren Beiträgen profitieren. Entsprechende Beispiele finden sich in der Zeitschrift Finanztest (Ausgabe 04/2012).

Studenten zahlen in ihrer ersten eigenen Wohnung für eine günstige Police zwischen 41 und 78 Euro im Jahr. Als Anhaltspunkt dient eine 35-Quadratmeter große gemietete Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. In den vier bekannten Risikostufen fallen für junge Alleinstehende folgende Beiträge an:

In Hof ist die Orag mit 41 Euro besonders günstig, das teuerste Angebot kostet 151 Euro. Versicherte in Dessau zahlen zwischen 61 Euro bei der Volkswohl Bund und 242 Euro im Jahr. Auch in Hannover ist der Volkswohl Bund mit 78 Euro günstigster Anbieter, während es bei anderen Policen rund drei Mal so teuer wird. In Frankfurt am Main ist die Asstel mit 78 Euro am preiswertesten, 234 Euro kostet das teuerste Angebot. Hier gibt es weitere ausführliche Informationen zum Thema Hausratversicherung für Studenten.

In größeren Single-Wohnungen und bei Paaren sind die Kosten natürlich höher. Grundsätzlich können Verbraucher preiswerte Policen auch in diesen Fällen zwischen 50 und 150 Euro erhalten. Ein Vergleich der Hausratversicherungen im Internet lohnt sich also für die Verbraucher immer. Dabei sollte immer der Wert des eigenen Haushalts berücksichtigt werden.

Hausratversicherung: Geringe Kosten für solide Leistungen

Bei der Hausratversicherung sollten natürlich nicht nur die Kosten eine Rolle spielen. Wenn die Police im Schadensfall nur ungenügend aufkommt, verfehlt sie ihren Zweck. Mindestens genauso wichtig wie die Kosten sind daher die Leistungen, die ebenfalls stimmen müssen. In den aufgeführten Tests der Stiftung Warentest sind etwa zusätzlich zu dem üblichen Schutz auch Fahrräder und Überspannungsschäden an der Elektronik in einem gewissen Umfang mit abgesichert. Sehr gute Angebote zeichnen sich unter anderem etwa dadurch aus, dass sie die Wertsachen, Überspannungsschäden zu einem hohen Prozentsatz ersetzen und Fahrräder auch während der Nacht absichern.

Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) weist darauf hin, dass durch Verbraucher durch einen Preisvergleich die Kosten erheblich reduzieren können. In dem letzten Test aus dem April 2014 konnten Kunden bis zu 53 Prozent sparen, wenn sie einen günstigen statt einen teuren Anbieter wählen. Das enorme Einsparpotenzial wird auch aus den anderen, bereits mehrfach erwähnten Tests der Stiftung Warentest deutlich. Gleichzeitig erwähnt das Institut aber auch, dass sehr günstige Versicherungen keine Top-Leistungen anbieten. Dennoch sind vergleichsweise geringe Kosten und solide bis gute Leistungen vereinbar. Eine ordentliche Absicherung muss nicht teuer sein, genauso wenig müssen teure Angebote unbedingt deutlich besser sein als preiswerte Alternativen. Entscheidend ist also in erster Linie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Auf der Suche nach einem guten Anbieter zu guten Konditionen können Testergebnisse in jedem Fall behilflich sein. Unternehmen verlangen für vergleichbare Angebote in der gleichen Gegend erheblich unterschiedliche Prämien. Jeder Versicherer legt auch unterschiedliche Tarifzonen fest, so dass Kunden möglicherweise bei einem Unternehmen in eine niedrige Risikogruppe eingestuft werden. Dazu können die Prämien bei manchen Anbietern deutlich reduziert werden, wenn bei der vorherigen Versicherung in den vorangegangenen fünf Jahren kein Schaden entstanden ist. Ein umfangreicher Preis-, aber auch Leistungsvergleich ist aufgrund der Vielfalt der Anbieter daher unerlässlich.

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